Wonach werden zerebrale Anfälle benannt und eingeordnet?

Der Anfall ist das auffälligste Merkmal (Symptom) einer Epilepsie 

Früher unterschied man zunächst große und kleine Anfälle. Der französische Ausdruck "Petit mal" für kleine Anfälle (z.B. Absencen) ist heute veraltet. "Grand mal" für den "großen" generalisierten tonisch-klonischen Anfall wird noch häufig gebraucht.

Heute erfolgt eine Unterteilung der Anfälle zunächst in Herdanfälle und generalisierte Anfälle.

Sowohl die Herdanfälle (fokalen Anfälle) wie die generalisierten Anfälle lassen sich weiter unterteilen in verschiedene Erscheinungsformen.

Man unterscheidet

Fokale Anfälle (Herdanfälle)
Einfache fokale Anfälle, vom Betroffenen bewusst wahrgenommen
Komplex-fokale Anfälle, mit einer Bewusstseinsstörung
Fokale Anfälle mit Entwicklung zu bilateral generalisierten Anfällen

Generalisierte Anfälle
nichtmotorisch: Absencen
motorisch: Myoklonische Anfälle  Atonische Anfälle
Tonische Anfälle  Klonische Anfälle  Tonisch-klonische Anfälle

Anfälle unbekannten Ursprungs (ILAE 2017, siehe unten)

Nicht klassifizierbare Anfälle

Dazu siehe auch: Wie werden Epilepsien benannt?

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Zum neuen internationalen Konzept der Klassifikation epileptischer Anfälle (2017) hier ein Überblick

Eingehenderes (englisch) unter https://www.epilepsy.com/sites/core/files/atoms/files/Presentation%20Illustrating%20the%202017%20Classification%20of%20Seizure%20Types.pdf  

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zur Fragenübersicht Anfälle

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