Generalisierte
Anfälle
Was sind
generalisierte Anfälle ?
Bei generalisierten AnfälIen ist schon der Anfallsbeginn
generalisiert, d.h. die epileptische Erregung ergreift sehr schnell
umfangreiche zentrale Strukturen beider Hirnhälften (Hemisphären).
Neuere Untersuchungen (mit EEG, fMRT)
geben Hinweise darauf, dass eine solche „primäre“ Generalisierung auch fokal
ausgelöst werden kann – somit von einem Herd ausgehen kann, mit dabei sehr
rascher Ausbreitung der Erregung.
Die motorischen generalisierten Anfallserscheinungen
erfassen den ganzen Körper oder Teile beider Seiten des Körpers meist
gleichzeitig, können jedoch auch fokal beginnen und in Beginn und Ausprägung
auch unsymmetrisch sein – jedoch im Unterschied zu fokalen Anfällen auch die
Seite wechselnd.
Dabei unterscheidet man die generalisierten Formen der motorischen tonischen, klonischen, tonisch-klonischen, myoklonischen und atonischen Anfälle und der epileptischen
Spasmen
und als nicht-motorisch
die Absencen (auch die – primär multifokalen - atypischen Absencen)
Eine primär generalisierte Erregung ist in der EEG-Kurve im
Anfall erkennbar am plötzlichen Auftreten der epilepsietypischen
Potentiale über beiden Hirnhälften gleichzeitig. Der Anfallsbeginn ist
abrupt. Auch die Bewusstlosigkeit beginnt damit plötzlich wie bei einer
typischen Absence, einer ebenso primär generalisierten
Anfallsform.
Ein sekundär generalisierter Anfall dagegen zeigt
sich zu Beginn, auch im EEG, eindeutig fokal. Daher wird dieser auch den Fokalen
Anfällen zugeordnet. Für Anfälle, deren Anfallsbeginn nicht sicher einzuordnen
ist, gibt es die Kategorie „Anfälle unbekannten Ursprungs“
(„Unknown Onset“, ILAE 2017)
Was ist ein generalisierter
tonisch-klonischer Anfall?
Was sind "myoklonische Anfälle"?
Was sind "atonisch-astatische" und "myoklonisch-astatische" Anfälle?
Was sind epileptische Spasmen?