Der neuere Wirkstoff Topiramat (TPM)
Handelsname z.B. Topamax, Tabletten
zu 25/ 50/100/200 mg, Kapseln zu 25 mg,
wird eingesetzt bei Kindern ab dem
2. Lebensjahr bei partiellen
(fokalen) und sekundär generalisierenden Anfällen, auch beim West-Syndrom und Lennox-Gastaut-Syndrom sowie bei primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen. Das Mittel ist jetzt auch bei
Kindern zur Monotherapie zugelassen.
Topiramat kann mit jedem anderen
Antikonvulsivum kombiniert werden.
Die Tabletten sollen nicht geteilt
werden. Die Kapseln enthalten Kügelchen und können geöffnet und geteilt werden,
was Kinderdosierungen erleichtert.
Als Nebenwirkung wird - vor allem
zu Therapiebeginn - häufiger über Müdigkeit, Schwindel, Gangstörungen,
Sprechstörungen, Sehstörungen, Übelkeit, Appetitstörungen und Gewichtsverlust
geklagt, weniger häufig u.a. auch über Stimmungsschwankungen und aggressives
Verhalten, psychotische Symptome wie Halluzinationen, sowie
Koordinationsstörungen, Nystagmus, Bewegungsdrang (Hyperkinesie) und
Leibschmerzen. Spezifisch für Topiramat – im Unterschied zu anderen
Antikonvulsiva – sind Gefühlsstörungen (z.B. Taubheitsgefühl) und
Gewichtsabnahme, auch ein vergrößertes Risiko für Nierensteine, besonders bei
familiärer Veranlagung.
Eine einschleichende
Eindosierung ist wichtig, um Umstellungs-Unverträglichkeiten zu vermeiden.