Was wird getan, wenn ein Medikament (eine Monotherapie) zur
Behandlung nicht ausreicht?
Nicht selten gelingt es
nicht, mit dem Medikament der ersten Wahl in einer verträglichen Dosierung
Anfallsfreiheit zu erreichen. Gelegentlich zeigt das Mittel auch schon bei
geringer oder mittlerer Dosierung erhebliche und anhaltende Nebenwirkungen.
Dann wird ein anderes Medikament in zunächst geringer Dosis - wieder einschleichend
- zusätzlich verabreicht, gleichzeitig oder etwas später das erstgewählte
Mittel - ausschleichend - in der Dosis herabgesetzt. Dazu wird vom behandelnden
Arzt ein Plan erstellt und den Eltern mitgegeben.
Oft führt dann die völlige
Umstellung auf dieses oder noch ein drittes Mittel zur Anfallsfreiheit. Auch
ein Mittel der 2. Wahl muss wieder vorsichtig und mit Geduld an eine zugleich
möglichst nebenwirkungsfreie und dabei wirksame Dosis herangeführt oder auch
bis zur Grenze der Verträglichkeit "ausdosiert" werden. Wegen der
gegenseitigen Beeinflussung der Wirkstoffe ist eine solche Ausdosierung des 2.
Mittels in der Regel erst möglich, nachdem das vorher gegebene Mittel ganz
heraus genommen worden ist.
Nur wenn es nicht gelingt,
mit einem Mittel allein - in einer Monotherapie - zum Erfolg zu kommen, wird
man mehrere Mittel zusammen verabreichen. Man nennt dies dann eine
"Zusatztherapie" oder auch "Kombinationsbehandlung".
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beachten?