Welche ärztlichen
Untersuchungen erfolgen nach einem Fieberkrampf?
Besonders nach einem ersten Fieberkrampf, der das
erste Symptom einer Hirnhautentzündung sein kann, ist in der Regel eine
umgehende Untersuchung in einer Kinderklinik zu empfehlen.
Der
Arzt wird sich nach der Art und Dauer des Krampfes erkundigen, nach
Fieberkrämpfen in der weiteren Familie, nach Vorerkrankungen und der bisherigen
Entwicklung des Kindes.
Eine
körperliche Untersuchung wird die Ursache des Fiebers klären.
Eine
neurologische Untersuchung wird vor allem eine Gehirnentzündung (Encephalitis)
und Hirnhautentzündung (Meningitis) ausschließen. Diese lebensgefährlichen
Erkrankungen beginnen oft auch mit Fieber und Krampfanfällen und erfordern eine
unverzügliche antibiotische Infusionsbehandlung in einer Kinderklinik. Geprüft
wird dabei unter anderem, ob eine Nackensteife ("Meningismus")
besteht. Dabei wird bei Anheben des Kopfes aus der Rückenlage dieser
ungewöhnlich steif - oft nach rückwärts gebeugt - gehalten und es werden
Schmerzen geäußert, besonders dann, wenn gleichzeitig die Beine in den
Kniekehlen gehoben und angebeugt werden ("Kniekuß" nicht möglich).
Auch eine vermehrte Berührungsempfindlichkeit und Lichtempfindlichkeit und eine
ungewöhnliche und zunehmende Bewusstseinstrübung können Hinweise sein. Auf
diese Zeichen können auch die Eltern schon achten und gegebenenfalls sofort mit
dem Kind eine Kinderklinik aufsuchen, besonders dann, wenn eine ärztliche
Untersuchung nicht umgehend möglich ist. Besonders beim Säugling mit einer
Meningitis können diese o.a. Zeichen auch fehlen.
Eine
EEG-Untersuchung kann nach
dem Anfall zur Aufdeckung eines Anfallsherdes oder bei Verdacht auf eine
Hirnentzündung sinnvoll sein und nach 2 Wochen zum Ausschluß oder Nachweis
einer Hirnschädigung oder einer erheblichen Anfallsbereitschaft. Der Nachweis
von epilepsietypischen Potentialen muss
jedoch allein noch keine erhebliche Bedeutung haben. Diese finden sich im Alter
von vier bis sechs Jahren bei etwa jedem zweiten Fieberkrampf-Kind auch als
Hinweis auf eine genetisch erhöhte Fieberkrampfbereitschaft. Solche fokalen
oder generalisierten "epilepsietypischen" Befunde im EEG sollten nur
von Kinderepileptologen bewertet werden. Routine-EEG-Kontrollen
in regelmäßigen Abständen können bei komplizierten Fieberkrämpfen (siehe unten)
nützlich sein. Eine EEG-Ableitung ist aber meistens nach einem unkomplizierten,
einfachen Fieberkrampf entbehrlich. Es liefert i.d.R. keine Hinweise auf das
Wiederholungsrisiko.
Mit
einer Lumbalpunktion kann Gehirnwasser (Liquor) aus dem Rückenmarkskanal
gewonnen werden. Das ist für das Kind ungefährlich, kann aber eine
Hirnhautentzündung sicher ausschließen und wird in der Klinik bei jedem
Verdacht darauf vorgenommen.
Eine
Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes ist bei
einfachen Fieberkrämpfen nicht erforderlich, kann aber nach komplizierten
Fieberkrämpfen (s. unten) oder bei neurologisch auffälligen Kindern
gelegentlich noch Aufschlüsse über akute oder früher erlittene Hirnschädigungen
geben.
Welche ärztlichen Untersuchungen
erfolgen nach einem Fieberkrampf?
Eine körperliche Untersuchung wird
die Ursache des Fiebers klären.
Welche Kinder bekommen Fieberkrämpfe?
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Wie sieht ein Fieberkrampf aus?
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tun?
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erfolgen nach einem Fieberkrampf?
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