Die Absence-Epilepsien des älteren Schulkindes und Jugendlichen (Juvenile Absence-Epilepsie)
Siehe zunächst: Was sind Absencen?
Die
Juvenile Absence-Epilepsie, die erst
im späteren Schulalter auftritt, etwa ab 9 Jahren und in der Pubertät, betrifft
wie im frühen Schulalter meist normal entwickelte Kinder, dabei Jungen und
Mädchen etwa gleich häufig. In diesem Alter treten Absencen
meist seltener auf oder nur tageweise häufiger (sporadisch und/oder
periodisch).
Die
meisten Kinder oder Jugendlichen dieser Altersstufe erleiden im weiteren
Verlauf auch noch große Krampfanfälle, besonders bei
unzureichender oder unregelmäßiger Behandlung, meist morgens
nach dem Aufwachen. Man spricht dann auch von der
"Absence-Grand-mal-Epilepsie des Jugendlichen".
In
diesem Alter sind auch gelegentlich Muskelzuckungen
("Myoklonien") zu Beginn kurzer Absencen zu beobachten, auch ein
Übergang in eine myoklonische
Epilepsie des Jugendlichen (Janz-Syndrom). Ebenfalls nicht so selten
tritt ein "Absence-Status" auf.
Das
EEG zeigt während der Absencen unregelmäßigere und kürzere generalisierte
Ausbrüche von Spike-Wave-Komplexen als bei den
pyknoleptischen Absencen des frühen Schulalters, mit
einer etwas schnelleren Folge von 3 - 3,5 pro Sekunde, zu deren Beginn oft eine
schnelle Folge von Spitzen (Polyspikes). Häufig ist auch
eine Photosensibilität.
Die
Behandlung ist in diesem Alter meistens schwieriger und langwieriger.
Dazu siehe nächste
Seiten: EEG-Befunde und Behandlung Prognose und Vererbung