Die „gutartige partielle Epilepsie“ des Jugendlichen
besser
bezeichnet mit „Benigne fokale Anfälle
in der Adoleszenz (BFAA)“,
äußert
sich zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr, überwiegend bei Knaben mit einem
Gipfel im 13. und 14. Lebensjahr, in Form einzelner fokaler
Anfälle. Es sind vorwiegend einfache motorische oder sensorische
Anfälle, seltener sind sie komplex-fokal oder sekundär generalisierend tonisch-klonisch.
In
80 Prozent der Fälle handelt es sich um einmalige Anfälle, somit dann nicht um
eine Epilepsie. Wiederholte Anfälle beschränken sich meist
auf eine kurze Anfallsserie innerhalb weniger Wochen, meist auf ein Cluster
– eine Gruppe - von 2-5 Anfällen innerhalb 36 Stunden.
In
diesem Alter ist der Ausschluß einer hirnorganischen Ursache mit einer bildgebenden Diagnostik notwendig. Damit, sowie durch den in
typischen Fällen unauffälligen EEG-Befund, und letztlich erst durch den Verlauf,
kann die Diagnose gesichert werden.
Auf
das Syndrom entfallen etwa ein Viertel der fokalen Anfälle
mit Beginn im Jugendalter. Eine Behandlung mit Medikamenten ist nicht nötig.
Eine damit abwartende Haltung ist bei noch ungeklärter Diagnose somit angezeigt.
Übersicht altersabh. Epilepsien
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