Das Watanabe-Syndrom
Bei
sich normal entwickelnden Säuglingen vom 3. bis 10 Lebensmonat - vor allem
zwischen dem 5. und 8. Monat – sieht man selten eine auch "Watanabe-Epilepsie"
genannte Form.
Die
Anfälle können aus dem Schlaf wie aus dem Wachen heraus auftreten, besonders
anfänglich auch mehrfach täglich, oft mit vegetativen Symptomen
(Blässe,Blausucht, Atemstörungen), Abwesenheit und abweichendem/ verwirrtem
Blick, auch oralen Automatismen (Schmatzen, Lecken; Schlucken, auch Würgen,
Seufzen, Röcheln), verminderter Reaktion auf Reize und nachfolgender Müdigkeit.
Einseitige und beidseitige Zuckungen (Kloni) des Gesichtes
oder der Gliedmaßen kommen häufig vor, auch mit nachfolgenden vorübergehenden
Lähmungen.
Neben
diesen überwiegend komplex-fokalen und einfach-fokalen
werden auch sekundär generalisierte Anfälle gesehen.
Für
das seltene Leiden kann - bis heute nur
für einen Teil - ein dominanter Erbgang nachgewiesen werden, so dass bisher
noch eine familiäre Form (→BFIS) von einer nicht-familiären Form
unterschieden wird. Zwischen den Anfällen ist das EEG meist normal, es wurden
jedoch auch Fälle mit epilepsietypischen Entladungen
beschrieben.
Die
Anfälle verschwinden in der Regel unter einer niedrig dosierten
antiepileptischen Behandlung. Die Ausheilung erfolgt - mit und ohne Therapie -
in wenigen Monaten. Daher wird in der Regel
– wenn überhaupt – eine nur kurzfristige Medikation über einige Monate
durchgeführt.
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Übersicht altersabh. Epilepsien