Die Antiepileptika
Wie wirken die Medikamente? Siehe unten
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Medikamente gibt es? (Übersicht)
Welche Medikamente
werden gewählt?
Wie wirken die
Medikamente?
Die Medikamente, die nach der Aufnahme aus dem Darm sich
über den Blutstrom rasch im Körper verteilen, wirken direkt auf die Nervenzellen
und ihre Verbindungen ein. Sie verhindern dort die Entstehung einer übermäßigen
Erregung oder hemmen die Übertragung einer übermäßigen Erregung
auf andere Nervenzellen.
Die
Wirkungsmechanismen der Medikamente sind nur teilweise aufgeklärt. Einige (z.B.
Carbamazepin, Lamotrigin, Phenytoin, Topiramat) dämpfen die
Erregungsübertragung durch eine Blockierung der Natrium- und Kalziumkanäle in
der Nervenzellwand (der Zellmembran), andere (z.B. Benzodiazepine,
Phenobarbital und Primidon, Topiramat, Valproat, Vigabatrin) vermehren die
Wirkung der Gamma-Amino-Buttersäure(GABA), welche die Erregungsleitung an den
Reizübertragungsstellen hemmt. Andere (Acetazolamid, Felbamat, Sultiam,
Topiramat) hemmen das Enzym Carboanhydrase und bewirken damit u.a. auch eine
Ansäuerung des Blutes.
Die
anfallshemmenden Medikamente können nicht die Ursachen der
Anfälle beseitigen.
Zur
ausreichenden Wirkung ist daher eine dauernde und möglichst gleichmäßige Mindestkonzentration
des Medikaments im Körper notwendig. Diese Wirkstoffkonzentration kann im Labor
aus einer Blutprobe gemessen werden. Sie wird
"Blutspiegel", auch "Serumspiegel",
"Plasmaspiegel" oder auch nur „Wirkspiegel“ genannt.
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