Chloralhydrat

 

wird vor allem als Schlafmittel (Handelsname z.B. Chloraldurat) verwendet. Als Antikonvulsivum wird es als Notfallmedikament zur Unterbrechung länger anhaltender Anfälle oder von Anfallsserien eingesetzt, vor allem bei Betroffenen, bei denen sich Benzodiazepine als nicht so wirksam oder verträglich erwiesen haben.

 

Die Verabreichung ist im Anfall nur als Klysma möglich, die Wirkung erfolgt wie bei einem Diazepam-Klistier in wenigen Minuten. Auch die Wirksamkeit soll etwa gleich erfolgreich sein. Die früher als Rectiolen verfügbaren Fertigpräparate sind nicht mehr im Handel, so dass eine Chloralhydrat-Lösung (üblich 20-prozentig) jeweils besonders rezeptiert und von einer Apotheke hergestellt werden muss. Diese kann dann mit einer Einmalspritze mit einem Klistieransatz - dosiert nach Vorschrift des rezeptierenden Kinderepileptologen – z.B. 50 mg pro kg Körpergewicht pro Gabe - in den After verabreicht werden.

 

zur Hauptseite/Inhaltsübersicht