Was sagen wir der Erzieherin und dem Klassenlehrer?

Im Kindergarten oder in der Schule fallen nicht selten Absencen zuerst auf, und eine umsichtige Erzieherin veranlasst eine Vorstellung des Kindes beim Arzt. Es kommt aber auch vor, dass Lehrer und Eltern die Absencen zunächst als eine Unart oder Verträumtheit abtun und das Kind deswegen zurechtweisen.

Oft scheuen sich die Eltern, mit dem Lehrer über die Absencen zu sprechen, weil sie befürchten, dass ihr Kind dann Vorurteilen begegnet und Benachteiligungen erleidet.

Man kann nur empfehlen, die Kindergärtnerin oder Klassenlehrerin eingehend zu informieren und sie in die Behandlung einzubeziehen. Sie können wichtige Beobachtungen machen. Oft sind ihnen Konzentrationsschwäche und ein Abfall der Aktivität und der Leistungen aufgefallen, die sich meist unter der Behandlung wieder deutlich bessern. Gelegentlich werden Nebenwirkungen der Medikamente auch in der Schule bemerkt und können eine Umstellung der Medikation nahelegen. Auf Klassenfahrten kann darauf geachtet werden, dass die Medikamenteneinnahme nicht versäumt wird und dass dem Kind ein ungestörter Schlafplatz zugewiesen wird. So lange noch Absencen auftreten, muss eine Befreiung vom Geräteturnen und Schwimmen erfolgen.

Absence-Kinder unter der Behandlung sind in der Schule im übrigen in der Regel normal belastbar. Die Krankheit allein kann keine Zurücksetzung der Kinder in eine Klasse mit geringeren Anforderungen begründen. Maßgebend kann nur - wie bei anderen Kindern - das Lernvermögen sein. Bei Absencen sollte mit dem Urteil darüber abgewartet werden, bis eine gute Einstellung auf ein Medikament erreicht ist.

Übersicht altersabh. Epilepsien

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